Mit Cary Grant, Eva Marie Saint, James Mason, Leo G. Carroll, Martin Landau
Der unsichtbare Dritte (Originaltitel North by Northwest) ist ein US-amerikanischer Spielfilm, der 1959 von Alfred Hitchcock nach einem Drehbuch von Ernest Lehman gedreht wurde. Ein harmloser Werbefachmann wird in mörderische Geheimdienstintrigen verwickelt und flüchtet quer durch die Vereinigten Staaten. Der unsichtbare Dritte zählt zu den populärsten Filmen von Alfred Hitchcock.
Der New Yorker Werbefachmann Roger Thornhill wird während einer Geschäftsbesprechung im Plaza-Hotel von bewaffneten Männern abgefangen, als er gerade telefonieren möchte. Die Gangster halten ihn für einen Mann namens George Kaplan, den sie gezielt ans Telefon haben rufen lassen. Thornhill wird mit vorgehaltener Pistole in ein Auto verfrachtet und zu einer Villa auf Long Island gebracht, deren Adresse und Eigentümer er dort auf einem offen herumliegenden Briefumschlag identifizieren kann. Ein elegant gekleideter Mann betritt sodann, ohne sich vorzustellen, den Raum in Begleitung eines Sekretärs, und Thornhill wird aufgefordert, mit ihnen zu kooperieren. Thornhill lehnt dies strikt ab. Er weiß überhaupt nicht, was die Männer von ihm wollen. Seinen Beteuerungen, dass er nicht Kaplan sei, schenken die Entführer keinen Glauben. Schließlich flößen sie ihm zwangsweise Bourbon ein, setzen ihn in ein gestohlenes Auto und wollen es über eine Klippe rollen lassen. Doch Thornhill kann trotz seiner Trunkenheit mit dem Auto fliehen und wird vor den verfolgenden Gangstern von der Polizei festgenommen. Der Richter, vor dem er am nächsten Morgen steht, glaubt ihm seine Geschichte nicht, zumal ihm seine Mutter mit offener Missbilligung seines Lebenswandels auch noch in den Rücken fällt. Thornhill macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen.
Mit Der unsichtbare Dritte hat Alfred Hitchcock einen seiner leichtesten und humorvollsten Spionagefilme inszeniert. Die Leichtigkeit und die Eleganz dieses Films haben sehr viele danach entstandene Filme beeinflusst, nicht zuletzt auch die in den 1960er Jahren entstandenen James-Bond- sowie die Indiana-Jones-Filme. Der unsichtbare Dritte war für lange Zeit Hitchcocks letzter vorwiegend heiterer Film.
Dieser Thriller gilt als die Zusammenfassung der amerikanischen Filme Hitchcocks, in dem der Regisseur mit den typischen Elementen seiner früheren Filme jongliert. Es ist Hitchcocks letzter Film mit Cary Grant und Grants wahrscheinlich bekanntester Film.
Es ist Hitchcocks letzter Film in VistaVision, dem einzigen von Hitchcock eingesetzten Breitwandverfahren. Er ist mit 136 Minuten Filmlänge in der Kinoversion Hitchcocks längster Spielfilm. Das Studio bestand zunächst auf Kürzungen des als zu lang empfundenen Films, was Hitchcock jedoch unter Verweis auf eine Vertragsklausel abwenden konnte.
1995 wurde der Film in das National Film Registry aufgenommen.
„Ein brillantes Kinostück mit spannungsvollem Suspense, verblüffenden Kehrtwendungen und spielerischen Überraschungen. Hitchcock vereint auf virtuose, zugleich höchst unterhaltsame Weise alle Qualitäten des Thrillers, des Abenteuerkinos und der Kriminalkomödie und bietet ganz nebenbei eine doppelbödig-ironische Anthologie US-amerikanischer Landschaften, Mythen und Denkmäler.“ Lexikon des internationalen Films
„Die Summe aller filmischen Erfahrungen.“ François Truffaut