Mit Raimund Harmstorf, Amadeus August, Gianni Macchia
Blutiger Freitag ist ein deutsch-italienischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1972.
Der junge Verbrecher Heinz Klett wird von zwei Komplizen aus dem Gefängnis befreit und plant dann mit dem Italiener Luigi, seiner Freundin Heidi und deren Bruder Christian einen Überfall auf die Deutsche Finanzbank in München. Als dieser – im Anschluss an einen brutalen Überfall auf einen amerikanischen Waffentransporter – anders als geplant verläuft, nehmen die drei Männer in der Bank Geiseln – unter ihnen die Tochter eines reichen Finanziers – und verlangen ein Lösegeld von vier Millionen D-Mark.
Der Film greift die zeitgenössische Diskussion von Überfällen auf Banken auf und verbindet sie mit anderen Elementen der Realität der 1970er Jahre: Anspielungen auf die Frühgeschichte der Rote Armee Fraktion finden sich ebenso wie das Stilmittel der inszenierten Befragung von Passanten.
„Hier ist einfach alles vorhanden, was den Liebhaber sleaziger Machwerke jubilieren lässt“, lobt Karsten Thurau [in Der Terror führt Regie, 1999] das, was das Lexikon des internationalen Films bemängelt: „Ein sichtlich eilig konzipierter und gedrehter Krimi, der auf die Banküberfälle in deutschen Großstädten Anfang der 70er Jahre reagierte. Im Mittelpunkt dieser – mit einer Dosis Klassenkampf, plakativen Sprüchen und mehreren Portionen Brutalität versetzter – Bankraubversion agiert eine merkwürdig zusammengesetzte Gruppe von Gestrandeten“.