Mit Henry Fonda, Jane Darwell, John Carradine, Russell Simpson, Zeffie Tilbury
Früchte des Zorns (Originaltitel: The Grapes of Wrath) ist ein US-amerikanischer Film von Filmregisseur John Ford aus dem Jahr 1940 und beruht auf dem gleichnamigen Roman des späteren Nobelpreisträgers John Steinbeck aus dem Jahr 1939, für den er im folgenden Jahr den Pulitzer-Preis erhielt.
The Grapes of Wrath wurde für sieben Oscars nominiert und gewann in den Kategorien Beste Regie und Beste Nebendarstellerin. Wie auch das Buch wurde Fords Verfilmung zum Klassiker: Als einer der ersten 25 Filme fand er 1989 Aufnahme in das National Film Registry und wurde bei einer Wahl des American Film Institute 1998 auf Platz 21 der besten amerikanischen Filme aller Zeiten gewählt.
In der Weltwirtschaftskrise in den USA: Tom Joad, der wegen Totschlags vier Jahre im Gefängnis saß und gerade erst auf Bewährung entlassen wurde, kehrt zurück zu seiner Familie, die eine Farm in Oklahoma bewirtschaftet. Das Farmhaus findet er unbewohnt vor. Er trifft auf den ehemaligen Prediger Casy und den Nachbarn Muley, der ihm die Geschichte der Farmer in der Zeit seiner Abwesenheit erzählt: Die Dust Bowl sorgte dafür, dass keine profitable Landwirtschaft mehr betrieben werden konnte, sodass die Farmerfamilien nach und nach von den Großgrundbesitzern von ihrem Land vertrieben wurden. Auch Toms Familie will Oklahoma endgültig verlassen. Auf Handzettel hin, auf denen gut bezahlte Arbeit als Landarbeiter in Kalifornien versprochen wird, macht sich die Familie wie hunderttausend andere mit einem altersschwachen Lastwagen auf den Weg nach Westen.
Lexikon des internationalen Films: „Verfilmung des sozialkritischen Romans von John Steinbeck durch John Ford. Eine scharfe Kritik an Auswüchsen des amerikanischen Kapitalismus und eine Dokumentation des unbeugsamen Lebenswillens der Menschen.“
Filmzentrale.com: „Trotz der Nüchternheit der Darstellung ist Früchte des Zorns auch ein sentimentaler Film, ein Streifen, dessen Inhalt berührt, was nicht zuletzt auf der grandiosen Darstellung durch Fonda und Jane Darwell beruht, die für ihre Rolle zu Recht einen Oscar bekam. Gerade im Verhältnis zwischen Tom und seiner Mutter kommt der schier ungebrochene Lebensmut und Wille von Menschen zum Ausdruck, sich durch nichts unterkriegen zu lassen und zusammenzuhalten – gleich einer Sisyphus-Arbeit. Auch wenn diese Mentalität auf typische amerikanische Weise vor allem als typisch amerikanisch dargestellt wird und Fondas spätere Rolle als tadelloser Amerikaner begründete, tut dies dem positiven Eindruck, den der Film hinterlässt, keinen Abbruch – denn die Darstellung lässt sich trotzdem insofern verallgemeinern, als sie auf ähnliche Situationen in anderen Ländern durchaus übertragbar erscheint.“