The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen (US-Version), USA (DVD), 2006
Regie: Alexandre Aja
Mit Aaron Stanford, Kathleen Quinlan, Vinessa Shaw, Emilie de Ravin, Dan Byrd, Ted Levine
The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen ist ein Horrorfilm von Regisseur Alexandre Aja. Der Film ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films von Wes Craven aus dem Jahr 1977.
Die Familie Carter reist mit ihrem Wohnwagen durch die USA. Am Tag als Ethel und Bob ihren Hochzeitstag feiern, fahren sie mit ihren Kindern Lynn, Brenda und Bobby durch die Wüste New Mexicos mit dem Ziel San Diego, Kalifornien. Mit auf der Reise sind Lynns Mann Doug, die Tochter des Paares und die zwei Deutschen Schäferhunde Beauty und Beast. Als sie an einer Tankstelle fernab jeglicher Zivilisation tanken, empfiehlt ihnen der Tankwart eine Abkürzung, um Zeit zu sparen. Während des Tankens wird Bobbys roter Kapuzenpullover gestohlen und Bob entscheidet, die Abkürzung zu nehmen.
Die neue Aja-Interpretation des Wes-Craven-Originals von 1977 enthält zahlreiche politische Konnotationen, von der Kritik an der US-amerikanischen Atompolitik bis hin zum amerikanischen gesellschaftlich-politischen System im Allgemeinen, die vom Regisseur bewusst in seine Interpretation eingebaut wurden. So leitet der Film mit dem Hinweis auf 331 atmosphärische Kernwaffentests mit nuklearem Fallout ein, deren Folgen auf den menschlichen Organismus und seine genetische Struktur die US-Regierung noch immer leugnet. Die Carters werden kurz nach ihrem unfreiwilligen Stopp in der Wüste New Mexicos als republikanisch orientierte Familie mit traditionellem familiären Rollenverständnis eingeführt. Vater Bob verteilt sofort nach dem Unfall Handfeuerwaffen und unterdrückt den Widerspruch seiner Frau.
The Hills Have Eyes ist die erste US-amerikanische Regiearbeit des Franzosen Alexandre Aja, dem mit High Tension ein vielbeachtetes internationales Debüt gelang.
„This remake of the alleged 1977 Wes Craven classic has one very disturbing quality: It's too damned good.“ Stephen Hunter, Washington Post
„Snobs may balk, purists will be appalled, but this new and exceedingly nasty version of Wes Craven's 1977 cult shocker is awfully good at what it does.“ Nathan Lee, New York Times
„War das Original auf Grund dramaturgischer Schwächen nur leidlich spannend und - an heutigen Standards gemessen - in den Gewaltdarstellungen recht zahm, zieht Alexandre Aja in diesen Bereichen tüchtig die Schrauben an - wie es sich für einen Vertreter des neuen Terror-Kinos gehört. Deutlich konsequenter und härter als im Vorbild inszeniert der Franzose in stilecht-körniger 70er-Jahre-Optik den Abgesang auf das amerikanische Familienidyll - ein verstörendes Horrorstück von boshafter Stringenz, das aber auf Grund zu großer Vorlagentreue die Panik-Atmosphäre von Ajas Debüt "High Tension" nur phasenweise erreicht. Dennoch gelingt ihm das Kunststück, mehr als nur ein zeitgemäßes Remake abzuliefern: Ajas Film ist der, den Wes Craven wohl schon damals liebend gerne gemacht hätte.“ Cinema