Mit Michael Douglas, Charlie Sheen, Daryl Hannah, Martin Sheen, Terence Stamp, Sean Young, Hal Holbrook
Wall Street ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1987. Regie führte Oliver Stone, der auch am Drehbuch mitgewirkt hat. Der Film erzählt die Geschichte eines Nachwuchs-Börsenmaklers in New York und seine zunehmende Verwicklung in den kriminellen Insiderhandel.
Der Film spielt im Jahr 1985 in New York City. Der aus einfachen Verhältnissen stammende, aufstrebende Yuppie und Börsenmakler Bud Fox arbeitet bei dem Unternehmen Jackson Steinem & Co. Er verbringt den Arbeitstag damit, Kunden für Börsengeschäfte am Telefon zu akquirieren. Als einer der Kunden bei einem Deal kalte Füße bekommt, lässt ihn sein Chef die Verluste tragen. Im Privatleben hat der ständig überarbeitete Bud keine funktionierende Beziehung und bewohnt eine winzige Mietwohnung an der Upper West Side von Manhattan. Neben seiner Tätigkeit versucht er täglich einen Termin bei Gordon Gekko, einem berühmt-berüchtigten „Corporate Raider“, zu bekommen. Nach 59 Tagen, an Gekkos Geburtstag, gelingt es ihm dank seiner Hartnäckigkeit schließlich, für fünf Minuten vorgelassen zu werden.
Vorbilder für Gordon Gekko waren die beiden Wallstreet-Millionäre Ivan Boesky und Carl Icahn. Ihre Machenschaften sind Thema in den Büchern „Mr. Diamond“ von Douglas Frantz und „Club der Diebe“ von James B. Stewart. Ivan Boesky hatte 1986 kurz vor seiner Verhaftung wegen Insidergeschäften bei einer Abschlussfeier der Haas School of Business eine Rede gehalten, die zum Vorbild von Gordon Gekkos „Gier ist gut“-Rede wurde.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film warte „mit schauspielerischen Glanzpunkten“ auf und thematisiere die „moralische Verkommenheit skrupelloser Spekulanten an der New Yorker Börse“.
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, der Film sei eine radikale Kritik der kapitalistischen Mentalität („Stone’s Wall Street is a radical critique of the capitalist trading mentality.“). Er kritisierte die Leinwandpräsenz von Charlie Sheen und schrieb, die Rolle von Bud Fox hätte besser mit einem Darsteller besetzt werden sollen, der „habgieriger“ („rapacious“) wirken würde – wie James Spader.
Für seine Darstellung der Figur des skrupellosen Corporate Raiders Gordon Gekko wurde Michael Douglas für die beste männliche Hauptrolle mit dem zweiten Oscar seiner Karriere ausgezeichnet; seinen ersten Oscar hatte er als Produzent von Einer flog über das Kuckucksnest erhalten.
Oliver Stone widmete den Film seinem verstorbenen Vater, der an der Börse als Broker tätig war. Die Figur des eher besonnenen älteren Brokers Lou Mannheim hat er nach dem Vorbild seines Vaters gestaltet.
Unter erneuter Regie von Oliver Stone begannen am 9. September 2009 die Dreharbeiten zur Fortsetzung Wall Street: Geld schläft nicht. Michael Douglas spielt erneut die Rolle des Gordon Gekko, weitere Rollen übernahmen Shia LaBeouf, Josh Brolin und Carey Mulligan. Charlie Sheen absolvierte einen Cameo-Auftritt.