Mit Ben Stiller, Robert Downey Jr., Jack Black, Jay Baruchel, Brandon T. Jackson, Nick Nolte, Matthew McConaughey, Tom Cruise, Reggie Lee
Tropic Thunder ist eine Actionkomödie aus dem Jahr 2008. Regie führte Ben Stiller, der den Film auch mitproduzierte, eine der Hauptrollen übernahm und gemeinsam mit Justin Theroux sowie Etan Cohen das Drehbuch schrieb.
Das Vietnamepos Tropic Thunder soll das Comeback für den Actionstar Tugg Speedman bedeuten, der in diesem Film seine letzte große Chance sieht, einen Oscar zu erringen (seine Darstellung eines Behinderten zu diesem Zweck war erfolglos geblieben). Um einen Erfolg des Films sicherzustellen, werden der fünfmalige Oscarpreisträger Kirk Lazarus, der Rapper Alpa Chino und der berühmte Komiker Jeff Portnoy für den Film engagiert. Als Anhänger von Method Acting hat Lazarus seine Haut chirurgisch schwarz einfärben lassen, um einen afroamerikanischen Soldaten zu spielen. Die Regie übernimmt der Brite Damien Cockburn nach dem Buch des Vietnamveteranen John „Four Leaf“ Tayback. Die Dreharbeiten gestalten sich für Cockburn schwierig, da die Allüren seiner Stars die Produktionskosten in die Höhe treiben und er damit den Zorn des Studiobosses Les Grossman auf sich zieht.
Von Behindertenverbänden hieß es, „der Film verbreite Hassbotschaften“. Der Direktor der Down-Syndrome-Group, David C. Tolleson, klagte: „Nach dem Kinobesuch fühlte ich mich fast körperlich verletzt“. Ben Stiller entgegnete: „Wir machen uns weder über Schwarze noch über Behinderte lustig. Der Film ist eine Satire auf Schauspieler, die sich zu wichtig nehmen und Rollen spielen, die sie nicht spielen sollten. Die Gags gehen quasi auf unsere Kosten.“
Harald Peters lobte in der Zeitung Die Welt vom 14. September 2008 vor allem die „herrlich abwegige Idee, den Amerikaner Robert Downey junior einen australischen Schauspieler spielen zu lassen, der einen farbigen Soldaten spiele“. Sogar die kleinsten Nebenrollen seien „mit wunderbaren Darstellern besetzt, die ohne Rücksicht auf Verluste chargieren“ würden.
Eric Pfeil schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. September 2008, bereits die grobe Handlungsübersicht zeige, dass Stiller beabsichtigte, „eine Hollywood-Satire, die alle anderen Hollywood-Satiren johlend und grimassierend auf dem Seitenstreifen überholen sollte“ zu schaffen. Der Film sei „eine einzige Abi-Abschlussfahrt des modernen MTV-Zynismus, ein cleverer, mehrfach gebrochener Schülerstreich“. In dem Film würden dem politisch Unkorrektem „lustige bunte Mützchen“ aufgesetzt. Eine besondere Ironie sieht Pfeil darin, dass das Produktionsbudget die persiflierte Gigantomantie des Hollywood-Kinos noch übertreffe. An schauspielerischen Leistungen billigte er Stiller und Jack Black gute Leistungen zu, die „sich jedoch auf vertrautem Terrain“ bewegen würden. Die Darstellung des Kirk Lazarus durch Robert Downey junior, der „nur mit Mühe seinen australischen Akzent“ unterdrücke, bezeichnete der Kritiker als „denkwürdig“ und riet, sie in der Originalfassung zu erleben.