Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Josh Brolin, Jason Patric, Susan Sarandon, Jonathan Tucker, James Franco
Im Tal von Elah (Originaltitel: In the Valley of Elah) ist ein US-amerikanisches Drama aus dem Jahr 2007. Regie führte Paul Haggis, der das Drehbuch nach einer Reportage von Mark Boal schrieb.
Als der Soldat Mike Deerfield von einem elfmonatigen Irak-Einsatz in die USA zurückkehrt, meldet er sich nach einem Ausgang nicht mehr auf seinem Stützpunkt zurück (AWOL). Sein alternder Vater, Kriegsveteran Hank Deerfield, macht sich auf die Suche. Er gelangt an ein nicht mehr funktionierendes Mobiltelefon, das sein Sohn auf seinem Militärstützpunkt zurückgelassen hat, und findet jemanden, der ihm die darauf gespeicherten Irak-Fotos und – nach und nach – auch Videos seines Sohnes weitgehend wiederherstellen kann. Ein Bild zieht dabei besonders Deerfields Aufmerksamkeit auf sich, ohne dass er etwas über den Hintergrund des Fotos herausfindet. Ansonsten jedoch erreicht er nichts, denn weder auf dem Militärstützpunkt noch in der Umgebung will man etwas von Mikes Verbleib wissen.
Paul Haggis gewann im Jahr 2007 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2007 den SIGNIS Award, außerdem wurde er für den Goldenen Löwen nominiert. Hauptdarsteller Tommy Lee Jones wurde bei den Satellite Awards 2007 nominiert. Im Jahr 2008 wurde er als Bester Hauptdarsteller für den Oscar sowie für den London Critics Circle Film Award nominiert.
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 14. September 2007, der Film funktioniere so gut, weil er auf Tommy Lee Jones’ Rollenspiel aufbaue („is built on Tommy Lee Jones’ persona, and that is why it works so well“). Dieselbe Handlung hätte bei einem anderen Hauptdarsteller banal oder routiniert wirken können. Ebert verglich die Besetzung mit einem Orchester, in dem Jones den Ton vorgebe, während andere Darsteller wie Susan Sarandon, Charlize Theron und Jason Patric ihm folgen würden.
Film-Dienst 5/2008 schrieb, der Film sei „vordergründig ein Kriminalfilm im Militärmilieu“ und nutze den Genre-Rahmen, „um die Erschütterungen einer Nation zu artikulieren“. Er sei „ein engagierter Film um eine Figur, die ihr nationalistisch-militärisch geprägtes Gedankengut in Frage gestellt sieht“.
David Denby schrieb im New Yorker am 24. Dezember 2007 über eine „herzzerreißende Darbietung“ („heartbreaking performance“) des Tommy Lee Jones. Ein Film mit „Wut und Angst im Herzen“, formulierte Peter Bradshaw in The Guardian. Richard Schickel bei Time am 14. September 2007: „Ein trauriger, subtiler und sehr guter Film“.