Bad Lieutenant ist ein US-amerikanischer Kinofilm von Abel Ferrara aus dem Jahr 1992 über einen drogen- und wettsüchtigen New Yorker Polizisten.
Nachdem er seine beiden jungen Söhne an der katholischen Schule abgesetzt hat, nimmt ein namenloser Polizist der NYPD ein paar Prisen Kokain und fährt zum Schauplatz eines Doppelmords in der Bronx. Der Leutnant, der sich fortbewegt, findet einen Drogendealer und gibt ihm eine Tüte Drogen von einem Tatort und raucht während des Austauschs. Der Händler verspricht, ihm das Geld zu geben, das er durch den Verkauf der Drogen in ein paar Tagen verdient. In einer Wohnung betrinkt sich der Lieutenant und macht mit zwei Frauen einen Dreier. Währenddessen wird eine Nonne von zwei jungen Ganoven in einer Kirche vergewaltigt.
Das Lexikon des internationalen Films urteilt, der Film sei „unerbittlich hart in der Charakterstudie eines Menschen im existentiellen Chaos, der in ungewohnter Weise eine extreme Spannung zwischen dem Blick in die Abgründe des Häßlichen und Gemeinen und der Reinheit des Spirituellen auszuhalten versucht“. Der Regisseur mute „dem Zuschauer eine Erfahrung zu, die nicht so schnell abzuschütteln“ sei, denn der Film sei „bei aller Härte eine im Kino ungewöhnliche Behandlung der Frage nach der Erlösungsbedürftigkeit des Menschen“.
Die Filmzeitschrift Cinema resümiert: „Moraldrama, gleichzeitig krank und streng“.