The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz, USA (DVD), 2008
Regie: Darren Aronofsky
Mit Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Mark Margolis, Todd Barry, Wass Stevens, Judah Friedlander
The Wrestler – Ruhm, Liebe, Schmerz (Originaltitel: The Wrestler) ist ein US-amerikanisches Sportdrama aus dem Jahr 2008.
Der Wrestler Robin Ramzinski, Ringname Randy „The Ram“ Robinson, war in den 1980er Jahren ein gefeierter Star in den USA. Rund zwanzig Jahre später steigt er immer noch in den Ring. Jedoch sind aus den Arenen seiner Glanzzeit inzwischen kleine Turnhallen geworden, in denen drittklassige Matches mit ebenso gealterten Stars von einst stattfinden. Jahre des Medikamentenmissbrauchs haben auch bei Robinson ihre Spuren hinterlassen. Seine langen, blondierten Haare können auch nicht mehr sein Hörgerät verdecken. Und doch erscheinen immer noch einige Fans zu seinen Auftritten, die ihn wie einst feiern. Die schlechtbezahlten Showauftritte reichen jedoch nicht einmal mehr, um die Stellplatzmiete für seinen Wohnwagen zu zahlen, und so nimmt Robinson Arbeiten als Lagerist in einem Supermarkt an. Seine Abende verbringt er häufig in einem Stripclub, wo er der Lieblingskunde der Stripperin Cassidy ist. Nach einem Hardcore-Wrestling-Match, in dem für Randy erstmals verschiedene Waffen wie Reißzwecken, Stacheldraht und ein Tacker zum Einsatz kommen, kehrt dieser blutüberströmt in die Kabine zurück. Nachdem seine Wunden versorgt wurden, bricht er ohnmächtig zusammen und wird in ein Krankenhaus eingeliefert.
Ursprünglich waren Nicolas Cage oder Sylvester Stallone für die männliche Hauptrolle vorgesehen. Die Rolle wurde an Mickey Rourke vergeben, etwas später wurde Marisa Tomei verpflichtet. Die im Film verwendeten Showkämpfe wurden bei Live-Veranstaltungen in den Ligen Ring of Honor und Combat Zone Wrestling aufgezeichnet und aus diesem Grund sind auch einige bekannte Profi-Wrestler wie Ron Killings, Claudio Castagnoli und Nigel McGuinness im Film als Statisten vertreten, wo sie meistens im sogenannten „Locker room“, dem Pausenraum hinter der Bühne, anzutreffen sind.
Das NES-Spiel „Wrestle Jam“, das Randy mit einem Nachbarsjungen im Film spielt, ist niemals im Verkauf erschienen. Es wurde extra für den Film entwickelt, wobei Regisseur Aronofsky aus Gründen der Authentizität besonders Wert darauf legte, dass es für die Schauspieler auch tatsächlich in vollem Umfang spielbar war.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Das inszenatorisch eher bescheidene Drama verdankt seinen Reiz den äußerst genauen, streckenweise semidokumentarischen Einblicken ins Show- und Freak-Milieu, vor allem aber seinem Hauptdarsteller Mickey Rourke, wodurch eine luzide Spiegelung von Figur und Darsteller gelingt“.
Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety vom 5. September 2008, Rourke kreiere ein „elektrisierendes, humorvolles, zutiefst bewegendes“ Porträt, welches zu den „großen kultigen Leinwanddarstellungen“ gehöre („Rourke creates a galvanizing, humorous, deeply moving portrait that instantly takes its place among the great, iconic screen performances“). Die Geschichte sei „einfach und brillant“ erzählt. Tomei sei in einer „emotional offenen Top-Form“.
Georg Seeßlen fand „Dieser Kerl ist nicht einer von den schönen amerikanischen Verlierern, die stoisch von einer Niederlage zur nächsten stapfen, die sich »nicht unterkriegen« lassen und denen mindestens die Hälfte der amerikanischen Literatur gewidmet ist, vom Kino ganz zu schweigen.“
Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2008 erhielt The Wrestler mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis des Festivals. Am 11. Januar 2009 gewann Mickey Rourke erstmals einen Golden Globe Award, nämlich den Golden Globe für seine Rolle in The Wrestler als bester Hauptdarsteller in einem Drama. Am 8. Februar 2009 gewann Rourke den britischen BAFTA Award als bester Hauptdarsteller. Rourke und Nebendarstellerin Marisa Tomei erhielten Oscar-Nominierungen. Dies war Rourkes erste Oscar-Nominierung.
Insgesamt gewann der Film 29 internationale Filmpreise und wurde für weitere 17 Preise nominiert.