Angel Heart ist ein US-amerikanisch-kanadisch-britischer Mystery- und Psychothriller aus dem Jahr 1987. Regie führte Alan Parker, der nach dem Roman Falling Angel von William Hjortsberg auch das Drehbuch schrieb.
Der heruntergekommen wirkende Privatdetektiv Harry Angel lebt Mitte der 1950er Jahre in New York. Ein undurchsichtiger Klient – Louis Cyphre – beauftragt ihn, einen Schuldner aufzuspüren. Der Gesuchte ist ein Musiker namens Johnny Favorite, der seit Ende des Zweiten Weltkriegs als verschollen gilt. Die Spur führt in ein privates Sanatorium, in dem Favorite nach einem Gehirnschaden und einer daraus resultierenden Amnesie behandelt wurde. Angel bricht in das Haus des behandelnden Arztes ein und findet in dessen Kühlschrank mehrere Flaschen Morphin. Als der Detektiv ihn beim Betreten seiner Wohnung überrascht, eröffnet ihm der drogenabhängige Mediziner, dass er gegen Bezahlung von 25.000 Dollar den durch eine Kriegsverletzung entstellten Johnny Favorite schon zwölf Jahre zuvor heimlich in die Obhut eines Mannes und einer Frau gegeben habe, er aber nicht wisse, wohin die beiden ihn verbrachten. Da Angel glaubt, der Arzt verheimliche ihm noch etwas, schließt er ihn kurzerhand in einem Zimmer ein. Als er später nach ihm sieht, findet er den Arzt durch einen Kopfschuss ermordet in seinem Bett.
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 6. März 1987, dass die Handlung des Films der eigentümlichen Logik eines Albtraums entspreche. Er lobte die Darstellungen von Lisa Bonet und Brownie McGhee sowie die Stilistik des Films. Die Rolle von Bonet, die sich stark von der in der Bill-Cosby-Show unterscheide, sei in ihrer ungebändigten Sexualität kontrovers. Allerdings verwies er auch darauf, dass Rourke das Zentrum des Films okkupiere wie ein „gewaltsam ungemachtes Bett“.
Das Lexikon des internationalen Films lobt Angel Heart als brillant inszenierten, aber äußerst blutrünstigen Film, der "als Spiel mit der Suggestivkraft des Kinos fasziniert, als mögliche Reflexion über Glauben, Aberglauben, Okkultismus und Satanismus jedoch nicht ernstzunehmen ist."