Mit Ulrich Thomsen, Mads Mikkelsen, Paprika Steen, Ole Thestrup, Ali Kazim, Nicolas Bro, Nikolaj Lie Kaas, Tomas Villum Jensen, Lars Ranthe
Der dänische Film Adams Äpfel ist eine Groteske des dänischen Regisseurs und Drehbuchautors Anders Thomas Jensen aus dem Jahr 2005.
Ivan ist ein Pfarrer, der mit unbedingter Güte und grenzenlosem Optimismus versucht, Straftäter auf Bewährung zu resozialisieren. Zu dem kleptomanischen Straftäter und Alkoholiker Gunnar und dem arabischen Tankstellenräuber Khalid gesellt sich der aggressive Neonazi-Anführer Adam. Auf die Frage des Pfarrers, welche Aufgabe er im Zuge seiner Resozialisierung erfüllen wolle, antwortet Adam voller Sarkasmus, einen Apfelkuchen backen zu wollen. Der Pfarrer nimmt Adam beim Wort und trägt ihm auf, den Apfelbaum vor der Kirche zu pflegen, um mit den Äpfeln später den Kuchen zu backen. Adam beginnt widerwillig mit seiner Aufgabe. [...] Der Misanthrop [...] fühlt sich durch den grenzenlosen Optimismus und die extreme Vergebungsbereitschaft Ivans herausgefordert und setzt alles daran, den Glauben des Pfarrers zu brechen.
„Mit seiner dritten Eigenregie nach Flickering Lights und Dänische Delikatessen legt Drehbuch-Maniac Anders Thomas Jensen sein bisheriges Meisterstück vor. Sogar im direkten Vergleich mit Jensen-Schöpfungen wie In China essen sie Hunde ist Adams Äpfel gewagt gegen den Strich gebürstet, makaber bis an die Schmerzgrenze, saukomisch und zugleich von großer Intelligenz und unerwarteter Warmherzigkeit. Nicht eine Sekunde ist bei diesem Film der Wurm drin. Fazit: Eine bodenlose Unverschämtheit – und eine Offenbarung! Diese Komödie ist schwärzer als schwarz. Und lustiger, als man es für möglich halten möchte.“ Cinema
„Der dänische Regisseur Anders Thomas Jensen erzählt in seiner schwarzen Komödie Adams Äpfel von einem bizarren Glaubenskrieg: mit Verve, Witz und naturgewaltiger Vehemenz. […] Mit viel Ironie beschäftigt sich der Film mit Menschen, die keinen Scherz kennen - und gerade deshalb überaus komisch sind.“ Spiegel Online
„Die metaphysische Komödie erzählt mit biblischen Motiven und manchmal grenzwertigem schwarzem Humor eine psychologisch dichte Erlösungsparabel.“ Birgit Roschy: epd Film
„Mit biblischen Verweisen spielende Fabel voller absurder Überraschungen, realistisch und märchenhaft, heiter und düster zugleich. Die stilistisch eindrucksvolle Reflexion der Theodizeefrage irritiert ebenso wie sie nachhaltig zum Nachdenken anregt, weil sie eindimensionale Weltbilder hinterfragt und für Vielfalt und Menschlichkeit gegen alle Widerstände und Vorurteile plädiert.“ Lexikon des internationalen Films