Mit Gregory Peck, Ingrid Bergmann, Michael Chekhov, Leo G. Carroll, John Emery, Rhonda Fleming
Ich kämpfe um dich ist der deutsche Titel des Films Spellbound („gebannt“, „verzaubert“) aus dem Jahr 1945 von Alfred Hitchcock nach dem Roman The House of Dr. Edwardes von Francis Beeding (Pseudonym von Hilary Aidan St. George Saunders und John Palmer). Die Hauptrollen spielen Ingrid Bergman und Gregory Peck. Es handelt sich um einen der ersten Hollywood-Filme, die sich mit Sigmund Freuds Psychoanalyse beschäftigten. Bemerkenswert für das Jahr 1945 ist zudem die Darstellung der Frauenrolle: Die Psychologin Dr. Constance Petersen durchschaut mit ihrem psychoanalytischen Scharfsinn das Rollenspiel der Männer um sich herum. Die sie umgebenden Männer entpuppen sich als peinliche Figuren, denen sie intellektuell und als Persönlichkeit überlegen ist.
Dr. Murchison, der langjährige Leiter von Green Manors, einem Heim für Geisteskranke in Vermont, soll nach einem Nervenzusammenbruch in den Ruhestand gehen. Er wird in seiner Funktion von Dr. Anthony Edwardes abgelöst, einem renommierten Psychiater und Autor. Kaum ist der für seine berufliche Position überraschend junge Edwardes angekommen, fühlt er sich von der schönen, aber distanzierten Psychologin Dr. Constance Petersen angezogen. Doch schon bald fällt Edwardes durch sein sonderbares Verhalten in bestimmten Situationen auf.
Die Traumsequenz wurde von Salvador Dalí entworfen. Hitchcock begründete dies damit, dass Traumszenen in Spielfilmen stets mit waberndem Rauch dargestellt und leicht unscharf gefilmt würden, um sie neblig und verschwommen wirken zu lassen. Hitchcock hielt Träume stattdessen für sehr lebhaft und klar („vidid“). Die Szene war zudem ursprünglich rund eine Minute länger angelegt. Sie enthielt noch eine Szene in einem Ballsaal mit herabhängenden Klavieren und unbeweglichen Figuren, die vorgeben, zu tanzen, gefolgt von dem vorgeblichen Dr. Edwardes alias John Ballantyne, der mit Dr. Petersen tanzt. Daraufhin verwandelt sich Dr. Petersen in eine Statue und trägt dabei ein griechisches Gewand. Ein Pfeil durchbohrt auf unerklärliche Weise ihren Hals. Hitchcock hielt diesen Teil jedoch für zu grotesk für einen kommerziellen Hollywoodfilm, sodass er entfernt wurde.
[Miklós] Rózsa gewann 1946 den Oscar für die beste Filmmusik für seinen Soundtrack zu Ich kämpfe um Dich. Die Musik selbst stieß sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum auf Begeisterung und gilt bis heute als eine der prägenden Filmmusiken dieses Jahrzehnts. Unter anderem führte sie das Theremin und dessen Verwendung in spannungsvollen und unheimlichen Szenen in die Filmmusik Hollywoods ein.
Der Versuch, die originale Musik zum Film separat als Schallplatte auf ARA zu verkaufen, zählt zu den frühen Versuchen dessen, was in späteren Jahrzehnten eine florierende Soundtrack-Industrie werden sollte. ARA Presents Music from Alfred Hitchcock’s Picture ‘Spellbound’ bestand aus vier 78er-10-Inch-Platten mit den Stücken ‘Prelude’, ‘Dementia’, ‘Love Themes’, ‘Scherzo’, ‘Terror on the Ski Run’, ‘Subconscious’, und ‘Concerto’.
Lexikon des internationalen Films: „Kunstvoll gestalteter, bemerkenswert gespielter Hitchcock-Krimi, der die Psycho- und Traumanalyse nicht unbedingt realitätsnah, aber effektvoll in die Handlung einbezieht.“