Woodstock- Three days of music, peace and love., USA (VHS), 1970
Regie: Michael Wadleigh
Woodstock ist ein Dokumentarfilm über das Woodstock-Festival. Über 20 Kameraleute erstellten auf dem Festival über 100 Stunden Farbfilmmaterial. Aus diesem Material wurde ein dreistündiger Film im Breitbildformat geschnitten. Bemerkenswert ist die Split-Screen-Technik, mit der teilweise bis zu drei Perspektiven nebeneinander montiert wurden. Das eigentliche Festival war ein finanzielles Desaster, der Film konnte durch seine Einspielergebnisse jedoch einen Großteil des Verlustes ausgleichen, denn er brachte rund 5 Millionen Dollar innerhalb von nur 18 Wochen ein.
Inhaltlich stellt der Film eine Mischung aus Auftritten der Musiker und einer Dokumentation mit vielen Interviews dar. Zum 25. Jubiläum des mit einem Oscar ausgezeichneten Werkes kam eine um rund 40 Minuten verlängerte Version des Films auf den Markt. Regie führte Michael Wadleigh, der Film beschreibt einen der Höhepunkte der Geschichte der Popkultur. Die Dokumentation zeigt unter anderem die für die damalige Zeit skandalöse Interpretation der US-amerikanischen Nationalhymne durch Jimi Hendrix sowie zahlreiche Stars und Bands wie Janis Joplin, Joe Cocker, Carlos Santana, Sly & the Family Stone, Ten Years After oder The Who.
„Das monumentale Ereignis wurde ebenso wie der Film und der Soundtrack zum Symbol einer selbstbewußten Gegenkultur, die damals allerdings bereits ihren Höhepunkt überschritten hatte. Als musikalisches und zeitgeschichtliches Dokument mitreißend und äußerst aufschlußreich, wenn auch die ebenso miserable wie überflüssige deutsche Synchronisation die atmosphärische Dichte erheblich beeinträchtigt.“ Lexikon des internationalen Films
1996 erfolgte die Aufnahme in das „National Film Registry“ der Library of Congress (USA) als besonders erhaltenswerter Film.