Mit Tim Robbins, Samantha Morton, Om Puri, Jeanne Balibar
Code 46 ist ein britischer Science-Fiction-Film von 2003 des Regisseurs Michael Winterbottom. Der Film ist eine dystopische Liebesgeschichte, die mögliche Auswirkungen der Biotechnologie zeigt.
In der näheren Zukunft ist die Erde überbevölkert und ökologisch schwer verwüstet. Die Bevölkerung ist geteilt in diejenigen, die „drinnen“ leben, in dicht bevölkerten Städten, physisch isoliert von „draußen“, wo die Armen leben. Zugang zu und Reisen zwischen den Städten sind stark eingeschränkt und durch Visa reguliert. (Im Film heißen sie „papeles“ – spanisch: „Papiere“ –, ein Wort aus der globalen Pidgin-Verkehrssprache, die Elemente aus dem Englischen, Spanischen, Französischen, Italienischen, Arabischen, Farsi und Mandarin enthält.) Die Bewohner der Städte gehen nur nachts nach draußen und bleiben tagsüber in Gebäuden, weil das Sonnenlicht ihre Gesundheit gefährdet, vermutlich wegen der zerstörten Ozonschicht. Die Regierungsform scheint autoritär zu sein, und die Gesellschaft wird durch verschiedene Codes geregelt. Der im Titel genannte Code verbietet „genetisch inzestuöse Fortpflanzung“, die zugenommen hat aufgrund weit verbreiteter Technologien wie dem Klonen. Hauptfigur ist William Geld aus Seattle, der Fällen von Versicherungsbetrug nachgeht. Er wird nach Shanghai geschickt, um in der Firma „Die Sphinx“, die Dokumente für Versicherungsdeckung herstellt, Angestellte zu untersuchen. William soll herausfinden, ob und welche Angestellten Dokumente fälschen und schmuggeln.
Lexikon des internationalen Films: „Der Film verzichtet auf genreübliche Effekte, benutzt vielmehr das urbane Design moderner Metropolen als Hintergrund einer um Identität und persönliche Freiheit kreisenden Science-Fiction-Story. Er entwirft dabei die Schreckensvision einer kontrollierten und hermetischen Welt, die auch in ihren Extremen nur eine kurze Spanne von der Gegenwart entfernt ist und eine Atmosphäre existenzieller Angst vermittelt. Formal von kühler, unemotionaler Konsequenz.“