Regie: Charlie Chaplin
Mit Charlie Chaplin, Georgia Hale, Mack Swain, Tom Murray
Goldrausch (Originaltitel: The Gold Rush) ist eine Stummfilm-Komödie von Charlie Chaplin aus dem Jahr 1925. Der Film thematisiert den Klondike-Goldrausch. Chaplin nutzt das im Film auf die Spitze getriebene Glücksrittertum der Goldsucher als Metapher für eine nur an materiellen Werten orientierte Welt, in der er aber, trotz aller Tollpatschigkeit, am Ende sein persönliches Glück in Form von Liebe findet.
Alaska, Ende des 19. Jahrhunderts: Ein Treck von Glücksrittern zieht in die Wildnis, um Gold zu suchen. Darunter der Tramp, der in einem eisigen Schneesturm Schutz in einer Hütte sucht, die jedoch schon von dem polizeilich gesuchten Verbrecher Black Larsen bewohnt wird. Dazu gesellt sich der grobschlächtige, aber gutmütige Abenteurer Big Jim, der kurz zuvor Gold gefunden hat. Als die Nahrungsmittel ausgehen, wird Black Larsen ausgelost, sich auf die Suche nach Nahrung zu begeben. Er trifft auf zwei Kopfgeldjäger und tötet diese, findet dann zufällig die Goldmine von Big Jim und kommt nicht zurück zur Hütte.
Der Tramp kocht daraufhin einen seiner Schuhe für die beiden Verbliebenen. Er verspeist seinen Teil des Schuhs genüsslich in einer der bekanntesten Szenen des Films: die Schuhbänder wickelt er dabei wie Spaghetti auf und nagt die Schuhnägel wie Hühnerknöchelchen ab. Vor Hunger fast verrückt, sieht Big Jim in dem Tramp ein übergroßes Huhn, das er versucht, zu fangen und zu schlachten. Die Situation entspannt sich, als es dem Tramp gelingt, einen Bären zu schießen.
Geradezu legendär ist der „Brötchentanz“, den Chaplin am Silvesterabend im Traum seinen weiblichen Gästen vorführt. Er steckt jeweils eine Gabel in zwei Brötchen und tanzt am Tisch die Beine eines fiktiven Tänzers nach. Johnny Depp spielte den Tanz in seinem Film Benny und Joon nach. Dies war die für ihn schwierigste Szene des Films.
Charlys Filmkollege Roscoe Arbuckle, im Film The Rough House (1917), ließ schon einmal aufgespießte Brötchen auf der Tischdecke herumtanzen, allerdings parodierte Chaplin nun den Running Gag – den Watschelgang – seiner eigenen Tramp-Rolle.
Chaplin selbst hielt Goldrausch für den besten seiner Filme, „[…] mit diesem Film möchte ich in Erinnerung bleiben.“ (Chaplin)
„Realität und Traum, Action und Poesie in einem Stummfilm, den Chaplin selbst für seinen besten hielt und der seinen Weltruhm begründete. Unvergeßlich die Szene, in der der hungernde Charlie seinen Schuh genießerisch verzehrt.“ Lexikon des Internationalen Films
1991 – Aufnahme ins US-National Film Registry des Library of Congress.
Goldrausch ist auf der vom American Film Institute zusammengestellten Liste der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten.
2003 in den Filmkanon der Bundeszentrale für politische Bildung aufgenommen.
Quelle: Seite „Goldrausch (Chaplin)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juli 2020, 23:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goldrausch_(Chaplin)&oldid=201856302 (Abgerufen: 24. Juli 2020, 15:23 UTC)
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