Mit François Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny, Audrey Fleurot, Clotilde Mollet
Ziemlich beste Freunde (Originaltitel: Intouchables, französisch für Die Unberührbaren) ist eine französische Filmkomödie der Regisseure Olivier Nakache und Éric Toledano aus dem Jahr 2011. Inspiriert wurde sie durch die 2001 erschienene Autobiografie Le second souffle des ehemaligen Pommery-Geschäftsführers Philippe Pozzo di Borgo, der im Juni 1993 beim Paragliding abstürzte und seither Tetraplegiker ist. Ziemlich beste Freunde erzählt lose von der Freundschaft zwischen ihm und seinem langjährigen Pflegehelfer, der mit seiner unkonventionellen Art dem wohlhabenden, aber isoliert lebenden Philippe neuen Lebensmut gibt.
Der vermögende Philippe ist seit einem Paragliding-Unfall vom dritten Halswirbelkörper an abwärts gelähmt und sucht eine neue Pflegekraft. Driss, der gerade eine sechsmonatige Haft wegen eines Raubüberfalls abgesessen hat, bewirbt sich der Form halber um die Stelle. Er ist sicher, dass er eine Absage erhalten wird. Er braucht jedoch eine Unterschrift als Bestätigung für das Arbeitsamt, um von dort Unterstützung zu erhalten. Philippe zeigt sich aber von Driss beeindruckt, weil dieser kein Mitleid mit ihm hat und sich über seine körperliche Behinderung amüsiert. Driss erhält zu seiner Überraschung die Arbeitsstelle auf Probe. Philippe ist verwitwet, hat eine Adoptivtochter und lebt mit etlichen Hausangestellten in einem Palais im Stadtteil Saint-Germain-des-Prés.
Laut Lena Bopp von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vereine die Produktion „Ungleiches zart und witzig“. Obwohl das Drehbuch kaum eine Gelegenheit auslasse, sich „Kalauer zu bedienen“, sei die Komödie „rührend, ohne jemals peinlich zu sein“. Mit dem Film sei „das seltene Kunststück gelungen, aus einem schon in der Wirklichkeit vor Kitsch kaum auszuhaltenden Stoff eine Tragikomödie zu machen, die wirklich rührend und amüsant ist, ohne peinlich zu sein. Das liegt zum einen an den Leistungen der Schauspieler, dem dreiunddreißig Jahre alten Omar Sy, der Driss als einen Clown mit dem Herzen am rechten Fleck gibt […] Dass diese Aneinanderreihung von im Grunde einfachen Gags so gut funktioniert, liegt allerdings auch an dem Rhythmus, in dem sie präsentiert werden. Diesem Film ist alles Elegische fremd, dem Zuschauer bleibt keine Zeit, sich lange einzulassen auf die abwechselnd emphatischen und parodistischen Momente, weil die Geschichte gleich weiterspringt, einmal gar einen unerwarteten Haken schlägt, um schließlich dort zu enden, wo wir sie erwartet haben: in einer besseren Welt.“
Der Film wurde mehrfach neuverfilmt. 2016 wurde mit Oopiri eine indische Fassung veröffentlicht, die zugleich auch mit dem Titel Thozha auf Tamil gedreht wurde. Im gleichen Jahr wurde auch der argentinische Film Inseparables gezeigt.
Eine US-amerikanische Neuverfilmung mit dem Titel Mein Bester & Ich feierte am 8. September 2017 Premiere beim Toronto International Film Festival.