Mit Joseph Gordon-Levitt, Emilie de Ravin, Lukas Haas
Brick ist ein US-amerikanischer Teen-Noir-Film aus dem Jahr 2005 und der erste Spielfilm des Regisseurs Rian Johnson. Der Film erhielt den Spezialpreis der Jury für Originalität des Sundance Film Festival 2005. Premiere war in Deutschland am 21. September 2006. Der Begriff „Brick“ (deutsch: Ziegelstein) bedeutet in der Drogenszene in Ziegelsteinform gepresstes Heroin.
Brendan Frye, ein Einzelgänger an der San Clemente High School im kalifornischen Küstenort San Clemente, erhält einen verstörten Anruf seiner Ex-Freundin Emily, in dem sie die Namen „Brick“ (Ziegelstein), „Tug“ (Schlepper) und „Pin“ (Stift) erwähnt. Als ein Auto an seiner Telefonzelle vorbeirast, aus dem eine Zigarettenkippe mit einem Pfeil als Logo geworfen wird, beendet sie hastig das Gespräch. Fest überzeugt, dass Emily seine Hilfe braucht, sucht er ein Gespräch mit ihr, doch sie weist ihn ab. Er forscht selbst nach und findet sie einen Tag später tot auf. Noch immer nicht über sie hinweg versteckt er Emilys Leiche, um die Polizei zunächst außen vor zu lassen. Mit Hilfe seines Freundes „Brain“ (Gehirn) will er die Schuldigen an Emilys Tod finden und sie rächen.
Das Drehbuch schrieb Rian Johnson 1997 nach seinem Abschluss am USC School of Cinematic Arts. Allerdings dauerte es sechs Jahre, um das Projekt zu finanzieren. Keiner wollte in einen debütierenden Regisseur in einem unbekannten Genre investieren. Schließlich sammelte Johnson das Budget von 450.000 US-Dollar bei Familie und Freunden ein. Die Dreharbeiten fanden im kalifornischen San Clemente innerhalb von zwanzig Tagen statt. Die High School, an welcher der Film spielt, ist die ehemalige Schule von Rian Johnson. Kameramann war Steve Yedlin, Johnsons ehemaliger Kommilitone, der seit Fertigstellung des Drehbuchs involviert war. Johnson schnitt das Bildmaterial zuhause am eigenen PC. Rian Johnsons Cousin Nathan Johnson komponierte die Filmmusik mit Unterstützung von The Cinematic Underground. Der Soundtrack erinnert stark an die klassische Film-noir-Atmosphäre.
Carsten Baumgardt schrieb auf Filmstarts.de: „‚Brick‘ ist der erfreuliche Beweis dafür, wie toll Kino im Urzustand sein kann – ohne ein ängstliches, profitgeiles Studio im Nacken, das jede noch so kleine Ecke und Kante abschleift, bis sich keiner von 8 bis 88 Jahre mehr am filmischen Gourmetmahl verschlucken kann. Der zynische, lakonische Hardboiled-Thriller ist hervorragend inszeniert, ein kühnes Wagnis, das beileibe nicht jedem gefallen mag, aber wer darauf einsteigt, wird mit einem der außergewöhnlichsten, coolsten, unterhaltsamsten… und nicht zuletzt originellsten Filme der Saison belohnt.“ Daniel Bickerman auf Schnitt.de ist ähnlicher Meinung: „Kurz und gut: Hier stimmt alles. Dachten sich wohl auch die Herren vom Sundance-Festival, die Brick mit dem Spezialpreis der Jury dekorierten und damit noch mal offiziell machten, was hier ganz subjektiv gesagt werden soll: Brick ist einer der besten Filme des Jahres, und der Film noir lebt und erfreut sich bester Gesundheit.“