Mit Bruce Willis, Haley Joel Osment, Toni Collette, Olivia Williams, Mischa Barton, Donnie Wahlberg
The Sixth Sense [ðə sɪksθ sɛns] (dt. „Der sechste Sinn“) ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs M. Night Shyamalan aus dem Jahr 1999. Der Film wird dem Genre des Psychothrillers zugeordnet, weil die Spannung und der Horror nicht durch blutrünstige Monster oder Gewaltexzesse, sondern durch ein subtiles Bedrohungsszenario und eine Psychologie der Angst erzeugt werden.
Der bekannte Kinderpsychologe Dr. Malcolm Crowe wird von der Stadt Philadelphia für seine Verdienste geehrt. Während er dies mit seiner Frau feiert, wird das Paar im Schlafzimmer von einem Eindringling überrascht. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen ehemaligen Patienten Crowes handelt, Vincent Grey, dem er als Kind nicht hatte helfen können, seine Ängste zu überwinden, die ihn bis heute quälen. Der verzweifelte, wahnsinnig gewordene Mann schießt auf Dr. Crowe und tötet sich anschließend selbst. Im folgenden Jahr betreut Dr. Crowe den neunjährigen Cole, der ihn stark an seinen früheren Patienten Grey erinnert, weshalb ihn der Fall reizt. Cole scheint von großen Ängsten geplagt, die er niemandem anvertraut. Von seinen Klassenkameraden wird er als „Psycho“ gehänselt und gemieden. Seiner Mutter spielt er jedoch vor, er werde in der Schule akzeptiert. Trotzdem ist Coles Mutter wegen seiner Ängste verzweifelt. Auch Dr. Crowe scheint dem Jungen zunächst nicht helfen zu können.
Das Lexikon des Internationalen Films urteilte, den Film zeichne – auch wenn er teilweise die Mittel des Horror-Kinos bemühe, um eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen – „sein betont ruhiger Erzählduktus und die unaufdringliche Bildsprache als ernsthafte und außergewöhnlich sorgfältig inszenierte Annäherung an das Thema der menschlichen Sterblichkeit aus“. Heiko Rosner vom Filmmagazin Cinema schrieb, The Sixth Sense sei ein Klassiker des Genres. Dies sei ein wahrer Geisterfilm, dessen Horror selbstverständlicher Bestandteil der Normalität sei und der, anders als jeder Albtraum, kein erlösendes Erwachen kenne. Außerdem meinte er, der Film sei ein Horror-Kammerspiel, das an den frühen Roman Polański erinnere und durch das herausragende Zusammenspiel von Willis und Osment eine faszinierend schillernde „Shining“-Note erhalte. Reclams Filmführer nahm den Film in seine Auswahl auf und war der Ansicht, Shyamalan habe einen Film geschaffen, der sanften Horror, Suspense und Poesie geschickt miteinander verbinde.