Die Wüste lebt (Originaltitel: The Living Desert) ist ein 1953 entstandener Dokumentarfilm von James Algar über die Wüstengebiete östlich des Kaskadengebirges und der Sierra Nevada (USA) und deren Tier- und Pflanzenwelt.
Der Film war der erste lange Dokumentarfilm der Walt-Disney-Studios und wurde ein mehrfach ausgezeichneter Welterfolg. Der Film zog eine Reihe weiterer Tier- und Naturdokumentationen mit ebenfalls teils unterhaltendem Anspruch nach sich. Im Jahr 2000 wurde er in das National Film Registry der besonders erhaltenswert geltenden US-Filme aufgenommen.
Der Film zeigt die Lebewesen der Wüstenregion. In ihrem Lebensraum herrscht tagsüber unerträgliche Hitze, nachts eisige Kälte. Dies erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit von Tieren und Pflanzen. Auch die Entstehung und die Besonderheiten der gezeigten Wüstengebiete werden erklärt. Nach langen Wochen der Trockenheit folgen tropische Regengüsse, die die Wüste innerhalb von Stunden „aufleben“ lassen. Nach und nach erwachen die unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten zu neuem Leben und genießen den einsetzenden Regen.
Untermalt mit Musik und Sound-Effekten und begleitet von witzigen Kommentaren, geht der Film über die Merkmale eines reinen Dokumentarfilm hinaus. Er zeigt die Tiere mit gleichsam menschlichen Eigenschaften, sodass der Zuschauer mit ihnen mitfühlen kann. Der Unterhaltungsanspruch ist im Vergleich zu einem wissenschaftlichen Anspruch nicht zu übersehen.
1954: Oscar für den Besten Dokumentarfilm des Jahres 1953.