Zwischen den Stühlen ist ein Dokumentarfilm von Jakob Schmidt aus dem Jahr 2016. Er begleitet drei angehende Lehrer durch das Referendariat, den praktischen Teil der Ausbildung von Lehrern für das staatliche Schulsystem.
Um in Deutschland Lehrer zu werden, muss nach dem theoriebeladenen Studium ordnungsgemäß das Referendariat (auch Vorbereitungsdienst genannt) absolviert werden. Eine Feuerprobe, welche die angehenden Lehrer in eine widersprüchliche Position bringt: Sie lehren, während sie selbst noch lernen. Sie vergeben Noten, während sie ihrerseits benotet werden. Zwischen Problemschülern, Elternabenden, Intrigen im Lehrerzimmer und Prüfungsängsten werden die Ideale der Anwärter auf eine harte Probe gestellt. Der Film begleitet drei von ihnen auf ihrem steinigen Weg zum Examen. Gleichzeitig wirft er einen humorvollen Blick hinter die Kulissen des Systems Schule und wirft dabei nicht zuletzt die Frage auf, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
Im MDR Kinomagazin „Kino Royal“ urteilte Simone Unger, „Zwischen den Stühlen“ sei „ein großartiger Dokumentarfilm, weil er es schafft, einen differenzierten Blick hinter die Kulissen der Pädagogik zu werfen. Ein Muss, nicht nur für all jene, die längst Zweifel am modernen Bildungssystem hegen.“
Als „sensibel und mit Sinn für Humor“ lobt Hans-Jörg Rother den Film in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „‚Zwischen den Stühlen‘, so der treffende Titel, wirft viele Fragen auf. Was für Menschen für was für eine Gesellschaft wollen wir heranbilden? Stromlinienförmig angepasste Karrieristen sollen es nicht sein, aber verlorengehen soll auch niemand. Elementare Fragen wie diese zu vermitteln dürfte das Beste sein, was ein Film (…) den Besuchern auf den Weg mitgeben kann.“
Auf Programmkino.de schrieb Gaby Sikorski, „Zwischen den Stühlen“ sei „Im wahrsten Sinne des Wortes: ein sehr sehr lehrreicher und vergnüglicher Film!“. Der Autor stelle die einzelnen Protagonisten einander gegenüber, wobei ihm das Kunststück gelänge, „jeden für sich und alle miteinander sympathisch und liebenswert zu machen.“