Mit Himesh Patel, Lily James, Kate McKinnon, Ed Sheeran, Joel Fry
Yesterday ist eine britische Musikkomödie von Danny Boyle[.]
Als der 27-jährige, erfolglose indisch-britische Singer-Songwriter und ehemalige Lehrer Jack Malik von einem Bus angefahren wird und in diesem Moment gerade auf der ganzen Welt für 12 Sekunden der Strom ausfällt, geschehen zwei Dinge. Zum einen schlägt er sich zwei Zähne aus, zum anderen verschwinden die Beatles und mit ihnen alle ihre Songs aus der Geschichte und der Erinnerung der Menschen. Nur Jack kennt plötzlich als scheinbar einziger Mensch die Band und ihre zahlreichen Megahits. Bislang spielte er selbstkomponierte Songs an Straßenecken und in kleinen Cafés. Nur seine Freunde und seine Amateur-Managerin Ellie, die Lehrerin ist, kamen, um ihn zu sehen und anzufeuern. Seit sie Jack bei einem Talentwettbewerb in der Schule Wonderwall von Oasis singen gehört hatte, glaubte Ellie an sein Talent und seinen Erfolg. Als Jack nach seinem Unfall im privaten Kreis Yesterday begleitet auf seiner Akustikgitarre vorstellt, denken seine Freunde, er hätte den Song geschrieben. Auch bei Hey Jude und Let It Be glauben Freunde und Familie, diese Lieder stammten von ihm. Umgekehrt fühlt Jack sich auf den Arm genommen, als alle zusammen beteuern, keine Beatles zu kennen. Erst als er auch im Internet und in seiner eigenen Schallplattensammlung keine Spuren und Alben der Beatles mehr finden kann, begreift er, dass seine Freunde die Wahrheit sagen und er anscheinend in einer neuen Welt lebt, in der es diese Band und ihre Welterfolge nie gegeben hat.
Frank Schnelle von epd Film meint, Regisseur und Drehbuchautor hätten es „auf den Clash von Welthits und Erfolglosigkeit, von Vertrautheit und Ignoranz, von Sixties-Rock und digitaler Ära“ abgesehen. Nebenbei nehme der Film die Mechanismen der zeitgenössischen Musikindustrie aufs Korn, bliebe „im Grunde aber stets bei der Frage, wohin geklauter Ruhm und unverdiente Ehren den Helden am Ende eigentlich führen sollen“. Man hätte sich noch mehr auf das Musikthema fokussieren sollen und zum Beispiel „ergründen können, wie sich das Fehlen der Beatles tatsächlich auf unsere Popkultur ausgewirkt hätte“. In der zweiten Hälfte liege der Schwerpunkt mehr auf einer Love Story, die sich an Curtis’ romantische Komödien anlehne. Am Ende erinnere der Film „mit Witz und Esprit an die großen Errungenschaften der Britishness“.