Mit Andreas Wilson, Henrik Lundström, Gustaf Skarsgård
Evil (Originaltitel: Ondskan, Alternativtitel: Faustrecht) ist ein schwedischer Spielfilm aus dem Jahr 2003, der auf dem autobiographischen Roman Evil – Das Böse (1981) von Jan Guillou basiert. Schweden in den 1950er Jahren. Der 16-jährige Erik Ponti borgt in der Schule gemeinsam mit seiner Gang anderen Schülern Geld zu Wucherzinsen. Es drohen Prügel, wenn nicht rechtzeitig zurückgezahlt wird. Zu Hause lebt er mit seiner Mutter und seinem Stiefvater, einem Kellner, der ihn regelmäßig mit einem Rohrstock verprügelt. Als Erik und seine Gang dabei erwischt werden, Schallplatten aus einem Laden zu klauen, bekommt Erik – aufgrund fehlender Loyalität seiner Kumpane – die ganze Schuld zugeschrieben. Er hat aber die Möglichkeit, sich an der Privatschule Stjärnsberg einzuschreiben. Dort bekommt er eine neue Chance, seine Ausbildung fortzusetzen. Erik beschließt, diese zu nutzen und mit seinem früheren gewalttätigen Leben aufzuhören. In Stjärnsberg muss Erik sich mit neuen Arten von Gewalt auseinandersetzen; hier existiert ein System namens „kamratuppfostran“, zu deutsch „Kameradschaftserziehung“: die Lehrer üben selbst keine Prügelstrafe aus, sondern delegieren diese Aufgabe als Privileg an ältere Schüler. Erik wird bald ihr Hauptziel. Evil war 2004 als „bester fremdsprachiger Film“ für den Oscar nominiert, hatte aber gegenüber Denys Arcands Die Invasion der Barbaren das Nachsehen. Bei der Verleihung des wichtigsten schwedischen Filmpreises im selben Jahr, dem Guldbagge, wurde Mikael Håfströms Film siebenmal nominiert und konnte sich in der Kategorie „Bester Film“ gegen Björn Runges mitfavorisiertes Drama Om jag vänder mig om durchsetzen. Nominierungen gab es für die Darsteller Gustaf Skarsgård und Andreas Wilson, der für seine Darstellung des Erik Ponti auf dem Shanghai International Film Festival ausgezeichnet wurde.