Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler ist eine Hitler-Parodie von Regisseur Dani Levy aus dem Jahr 2007. Der Film spielt während des Zweiten Weltkriegs und beschäftigt sich mit Adolf Hitlers Befinden, der vorhat, am Neujahrstag eine große Rede zu halten. Darauf soll er vom jüdischen Schauspieler Adolf Grünbaum rhetorisch vorbereitet werden.
Zu Beginn führt Professor Adolf Grünbaum, ein jüdischer Weltschauspieler, als Erzähler in die Handlung ein: Er wolle den Leuten seine Geschichte erzählen, die so wahr sei, dass sie vielleicht nie in einem Geschichtsbuch auftauchen wird: Grünbaum sitzt mit seiner Frau und seinen vier Kindern im KZ Sachsenhausen ein. Im zerbombten Berlin lebt Adolf Hitler währenddessen in der Neuen Reichskanzlei. Die deutsche Propagandamaschinerie rund um Reichspropagandaminister Joseph Goebbels bereitet für den Neujahrstag 1945 eine Massenveranstaltung im Berliner Lustgarten vor, die den kriegsmüden Deutschen neue Motivation geben soll. Doch auch Hitler selbst ist schwach und verwirrt. Darum wird Grünbaum aus dem KZ geholt, um Hitler wieder in Form zu bringen, ihn zu motivieren und ihm als Lehrer zur Seite zu stehen. Nach anfänglicher Ablehnung vertraut Hitler seinem Mentor zunehmend und offenbart ihm persönliche Gefühle und Kindheitserinnerungen.
„Eine Karikatur, die berührt: Es sind diese absurden Momente, die diesen Film besonders machen. Helge Schneider schafft es, dass sein Hitler zwar der Lächerlichkeit preisgegeben wird, niemals jedoch durch plumpe Komik überrumpelt. […] Regisseur Dani Levy hat eine Karikatur geschaffen. Keine, die den Zuschauer anspringt – wie es Walter Moers in seinem Comic ‚Ich hock’ in meinem Bonker‘ tut. Sondern eine, die berührt, die einen zum Lachen bringt. Er überzeichnet die anderen Figuren – Goebbels, Himmler, Speer, Bormann – ebenfalls, so dass ein Gesamtwerk entsteht, das ein Schmunzeln, ja ein befreiendes Lachen auslöst […]“ Jürgen Schmieder (Süddeutsche Zeitung)
„Darf man lachen über Hitler? Fangen wir an mit einer leichteren Übung. Lachen wir doch einmal über Bruno Ganz. Er war das scheinbar untadelige Element am Eichingerfilm Der Untergang. […] Helge Schneider, der mit seiner Darstellung der Hauptrolle Dani Levys Film Mein Führer in ähnlicher Weise überragt wie Ganz den Untergang, spielt gar nicht den Hitler. Er spielt Bruno Ganz. Und Dani Levys Film spielt zwar in Nazi-Deutschland, aber der Spuk, den er verspottet, ist noch lange nicht vorüber. Es ist der gegenwärtige mediale Wahn, aus beliebig aufbereiteten Archivschätzen und Nachstellungen die Hitlerzeit lebendig werden lassen zu wollen – wie auf denselben Kanälen die Römer- oder Mayazeit. […] Nein, das Lachen über Hitler muss man weit weniger fürchten als den wohligen Schauer. […]“ Daniel Kothenschulte (Frankfurter Rundschau)
„Der zwischen Aberwitz und aufgesetzter Tragik changierende Film ist solide inszeniert, krankt vor allem aber an seiner Unentschlossenheit. Der deutschen Star-Besetzung verlangt er nicht allzu viel ab.“ Lexikon des internationalen Films