Mit Jennifer Carpenter, Steve Harris, Jay Hernández, Johnathon Schaech, Columbus Short
Quarantäne (Originaltitel: Quarantine) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2008 von Regisseur John Erick Dowdle, der gemeinsam mit Drew Dowdle auch das Drehbuch schrieb. Der Film ist eine Neuverfilmung des spanischen Horrorfilms [●REC] aus dem Jahr 2007.
Die Fernsehreporterin Angela Vidal und der mit ihr zusammenarbeitende Kameramann Scott Percival verbringen eine Nacht auf einer Feuerwache in Los Angeles und drehen eine Dokumentation. [...] Ein eingehender Notruf lässt das Feuerwehrteam samt Angela und Scott ausrücken. In einem Mietshaus sollen Schreie einer alten Frau gehört worden sein. Die Polizei ist nach Eintreffen der Feuerwehr bereits anwesend und hat das Gebäude umstellt. Als die Polizei die Wohnung betritt und die aufgebrachte Frau beruhigen möchte, greift sie einen Polizisten an und beißt ihn in den Hals.
Die Neuverfilmung von [●REC] kam bereits sieben Monate nach der Veröffentlichung des Vorgängers in die deutschen Kinos.
Peter Uehling schrieb in der Berliner Zeitung: „‚Quarantäne‘ ist bis auf wenige, allerdings wichtige Ausnahmen bis in die heftig wackelnden Einstellungen hinein im Grunde mit ‚REC‘ identisch. […] ‚Quarantäne‘ unterscheidet sich von ‚REC‘ allenfalls darin, dass es die schnörkellos brutale Unschuld des Originals verloren hat, aber sich dessen auch bewusst ist. […] Mögen Angela und Scott auch Missgeburten dessen sein, was Journalismus einmal sein sollte, der Hilflosigkeit, mit der die vierte Gewalt hier durch einen Skandal stolpert, ist eine medienkritische Absicht nicht abzusprechen.“
Rudolf Inderst schrieb auf filmspiegel.de: „‚Quarantäne‘ ist ein geradliniger und blutiger Horrorfilm geworden. Zwar war das Original nicht zimperlich, doch ein paar kleine Kameraeinstellungen mehr, verleihen nun dem großen Fressen zusätzliche Härte. […] Natürlich weiß man von Großmeister Romero, dass im Falle eines Wegbrechens staatlicher Ordnung erst einmal Hobbes angesagt ist. Des Polizisten Waffe sitzt dann lockerer, der Feuerwehrmann schlägt mit der Feueraxt nicht mehr nur auf Türen ein und das kleine Kind nagt genüsslich an Mutti. […] Doch schon davor fallen die bürgerlichen Masken in Form von alltäglichem Rassismus, der offensichtlich nur mühsam im Zaum gehalten werden kann. Aber wehe, der Vater des Immigranten könnte die Krankheit eingeschleppt haben – dann ist Schluss mit Humanismus und melting pot. Und immer ist das Misstrauen gegenüber staatlichen Stellen präsent, die Ordnungsmacht manipuliert, lügt, beschwichtigt und, vielleicht am nachhaltigsten: versagt.“