Mit Juliette Binoche, Romain Duris, Fabrice Luchini, Albert Dupontel, Julie Ferrier, François Cluzet, Gilles Lellouche, Mélanie Laurent, Karin Viard, Sabrina Ouazani, Judith El Zein, Zinedine Soualem
So ist Paris ist ein französischer Spielfilm aus den Jahren 2006–2008. Regie führte Cédric Klapisch, der auch das Drehbuch schrieb (und im Albtraum des Architekten Philippe als Mann auf dem Dach auftritt). Im Mittelpunkt stehen nicht wie in vielen anderen Paris-Filmen Schöne, Reiche, Intellektuelle und Snobs, sondern kleine Überlebenskämpfer und seelisch versehrte Gestalten im Alter über 30.
Pierre, ein junger Tänzer, erfährt von seinem Arzt, dass er an einem schweren Herzfehler leidet; vermutlich könne ihm nur eine Herztransplantation das Leben retten. Während er auf ein Spenderorgan wartet, zieht seine Schwester, die alleinerziehende Sozialarbeiterin Elise, mit ihren drei Kindern zu ihm in die Wohnung, um ihn zu unterstützen und seine Einsamkeit zu lindern. Hauptzeitvertreib des geschwächten und auch leicht depressiven Pierre ist es, vom Balkon seiner Wohnung aus die Nachbarn und Passanten zu beobachten und sich Geschichten zu ihnen auszudenken.
Der Film, der im Stil an Robert Altmans Short Cuts erinnert, aber auch die narrative Tradition eines Honoré de Balzac aufgreift, vollzieht diese Geschichten nach, indem er sich episodenhaft an einzelne Figuren heftet und deren Tagesablauf eine Zeitlang mitverfolgt. Die Erzählstränge überlagern sich gelegentlich, manche führen auch nahtlos ineinander, insgesamt ist die Perspektive eine Huldigung der kleinen und großen Dramatik des Alltagslebens ganz unterschiedlicher Menschen – und natürlich der Stadt, in der sich diese Leben abspielen: Paris.