Mit Ewan McGregor, Ryan Gosling, Naomi Watts, Elizabeth Reaser, Bob Hoskins
Stay ist ein US-amerikanischer Film des deutsch-schweizerischen Regisseurs Marc Forster aus dem Jahr 2005. In dem Film werden verschiedene Wirklichkeitsebenen ineinander verflochten. Die Verknüpfungen dieser Ebenen sind unvollständig und lassen somit Spielraum für verschiedene Interpretationen.
Dr. Sam Foster ist ein Psychiater, der von seiner erkrankten Kollegin Dr. Elisabeth Levy die Behandlung ihres Patienten Henry Letham übernimmt. Der junge Mann ist depressiv und gibt mysteriöse Vorhersagen von sich. Schließlich kündigt Henry an, sich in wenigen Tagen, und zwar an seinem 21. Geburtstag um Mitternacht, das Leben zu nehmen. Dies ist insofern ein Alarmzeichen für Foster, als seine Freundin Lila ebenfalls einen gescheiterten Selbstmordversuch hinter sich hat. Foster versucht verzweifelt, Letham umzustimmen, doch je mehr er dies tut, umso unerklärlicher werden die Ereignisse, denen er ausgesetzt ist[.]
Auffallend ist der visuelle Stil des Films. Unter Forsters Regie bleibt die Kamera oft dicht an den Gesichtern der Schauspieler oder scheint direkt über letzteren zu schweben, wodurch es dem Zuschauer zusätzlich erschwert wird, der ohnehin nicht stringenten Handlung zu folgen. Der Eindruck der Orientierungslosigkeit der Charaktere wird durch digitale Veränderungen des Kamerabildes verstärkt. Forster brachte autobiographische Elemente in den Film ein. Sein Bruder Wolfgang, der an Schizophrenie litt, nahm sich 1998 das Leben. Drei Monate später starb sein Vater, ein erfolgreicher Gynäkologe und Pharmaunternehmer, der allerdings Ende der 1980er Jahre sein Vermögen verloren hatte, an Krebs.
Der Film ist für Filmstarts.de ein „optisch brillanter Psychothriller“ und „einer der außergewöhnlichsten Filme der letzten Zeit“. Die deutsche Kinozeitschrift CINEMA würdigte vor allem die „bizarre, doch niemals aufdringliche“ Schnittarbeit. Die Handlung verweigere sich „konventionellen Strukturen“ und gefalle durch ihre „vielschichtige Verspieltheit“. Das Lexikon des internationalen Films schrieb: "Zwar untergräbt die gewollte Kunstfertigkeit mitunter die Glaubwürdigkeit der Figuren, dennoch üben die außergewöhnlichen Bilder einen höchst suggestiven Reiz aus."