11.10.2005, 20:00h
Nach Koyaanisqatsi zeigt [no-budget-arts] nun den zweiten Teil der Qatsi-Trilogie von Godfrey Reggio: Powaqqatsi. Powaqqatsi entstand zwischen 1985 und 1987. Der Titel bedeutet Leben im Wandel und stammt wie die der beiden anderen Filme der Trilogie (Koyaanisqatsi, Naqoyqatsi) aus der Sprache der Hopi-Indianer. Von Anfang an als Trilogie angelegt, liefert jeder der Qatsi-Filme auf andere Weise provozierende Denkanstöße über Globalisierung und Technisierung unserer Welt. Und noch heute - 20 und 15 Jahre nach ihrem Kinostart sind Koyaanisqatsi und Powaqqatsi aktueller denn je: In Koyaanisqatsi steht das technisch bestimmte Leben auf der nördlichen Erdhalbkugel im Mittelpunkt. Der zweite Teil Powaqqatsi lenkt den Blick auf die südliche Hemisphäre und ihre kulturelle Vielfalt. Reggio lässt Menschen und Gesichter für sich selbst sprechen. Er zeigt den brutalen Alltag brasilianischer Goldminenarbeiter: Schlammbedeckte Männer schleppen Ameisen gleich schwere Säcke auf ihren Rücken. Er entführt den Zuschauer in traumhafte Wüstenlandschaften, in deren fahlem Licht zwischen Tag und Nacht Nomaden ziehen; in die heilige Ruhe buddhistischer Klöster; in die bunte Vielfalt Indiens. Und wieder sieht man scheinbar Alltägliches mit neuen Augen und kann etwa im Korndreschen afrikanischer Frauen einen rituellen Tanz entdecken. Godfrey Reggio warnt zwar, aber er klagt nicht an. "Es ist eine Impression, eine Beobachtung, wie das Leben sich verändert", sagt er über Powaqqatsi. "Da gibt es Gutes und Schlechtes."
Wie schon für Koyaanisqatsi setzte erneut Minimal-Meisterkomponist Philip Glass den Bilderrausch mit tiefen Orgelbässen, elegischen Chören und flirrenden Elektronikklängen kongenial in Musik um.
Regie: Godfrey Reggio
USA, 1988
Am 04.10. um 19h und am 11.10. um 20h im Kleinsten Kino Bochums.
Eintritt: 3, Reservierungen unter 0234 - 9117790 oder kontakt@no-budget-arts.de
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