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Russland, 2018
Mit Alexander Kusnezow, Vitaliy Khaev, Evgeniya Kregzhde
Regie: Kirill Sokolow
Why don't you just die! ist das wendungsreiche und bemerkenswerte Regiedebüt des Russen Kirill Sokolow: Tarantino trifft Tom und Jerry trifft Jan Švankmajer. Mit einem Hammer bewaffnet, steht Matvey nervös vor der Wohnungstür von Andrei. Andrei ist Polizist und der Rabenvater seiner Freundin Olga, die Matvey gebeten hat, ihren Vater zu töten. Aus diesem eher ungewöhnlichen Setting für einen ersten Besuch bei den Schwiegereltern entwickelt sich eine anderthalbstündige, atemlose und derb-ironisch-radikale Parforcejagd durch die Abgründe des Genrekinos. Dem Zuschauer bietet sich ein Kammerspiel-Duell, in dem die beiden Kontrahenten in immer neuen Varianten versuchen, den jeweils anderen umzubringen: Möbel fliegen, nach und nach wird die Wohnung zerlegt, Knochen brechen, Blut spritzt - aber es stirbt sich nicht so leicht, wie Matvey anfangs dachte... Why don't you just die! begeistert als tiefschwarze, an Quentin Tarantino, Guy Ritchie, Sam Peckinpah und Sergio Leone geschulte Slapstick-Splatterkomödie, die mit allen filmischen Mitteln und unbedingtem Stilwillen die Enge ihres Schauplatzes geschickt überwindet.
"Als Unterhaltungskino getarnt, verweist sein Apartment-Splatter auf die von Generation zu Generation weitergereichten Verdrängungen einer auf Gewalt basierenden Gesellschaft. Er betreibt damit einen Exorzismus der besonderen Art und zeigt, dass Horrorfilme noch immer in der Lage sind, subversive Energien freizusetzen." Berliner Zeitung
"Physik- und Mathegenie, russischer Tarantino, Erfinder des „Appartement Western Gore“ – der 30-jährige Regisseur Kirill Sokolow gilt in Fachkreisen seit diesem nun auch in Berlin in die Kinos kommenden Spielfilmerstling als das kommende russische Regiewunder." tip Berlin
"Sorry Tarkovsky, Russian cinema has a new filmmaker to champion." filmschoolrejects
"Sokolow analysiert nicht, sondern beschreibt eher ein diffuses Unbehagen. Why don’t you just die! kämpft sich durch die Phasen eines nie benannten Verlusts und träumt von einem neuen oder alten, vor allem aber einem anderen Russland. Nicht-Wahrhaben-Wollen wird Zorn wird Depression wird Akzeptanz. Der Film eröffnet mit einem Zitat des irischen Autors Flann O’Brien: „Er erlebte nicht mehr, wer als Sieger hervorging.“ Das ist nur natürlich, denn Gewinner gibt es in diesem Film nicht. Nur tote und zukünftig tote Verlierer." Filmdienst