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Taiwan, Malaysia, Myanmar, 2019
Mit Wu Ke-xi, Vivian Sung, Kimi Hsia, Shih Ming-shuai
Schauspielerin Nina Wu schlägt sich mit Nebenjobs durch. Eines Tages erfährt sie durch einen Anruf ihres Agenten, dass sie für eine wichtige Rolle im Film eines Regie-Stars vorsprechen soll. Nina bekommt die Rolle, wird fortan aber von seltsamen Halluzinationen geplagt. Die Rolle entpuppt sich als besondere Herausforderung, nicht zuletzt, weil sie nackt auftreten muss und explizite Sexszenen gefordert sind. Zudem erweist sich der Regisseur des Films als sehr hart und fordernd. Am Ende sind sich aber sowohl die Branche als auch die Presse einig, dass das Ergebnis sensationell gut ist. Ein Triumph - dennoch beginnt Ninas Entschlossenheit zu bröckeln. Sie eilt zurück zu ihrem Elternhaus, da ihre Eltern besondere Unterstützung benötigen: Das Geschäft ihres Vaters ist in Konkurs gegangen, und ihre Mutter hat einen Herzinfarkt erlitten. Nina träumt davon, die Beziehung zu ihrer Jugendfreundin Kiki neu zu entfachen, wird aber von paranoiden Fantasien verfolgt. Während sie sich an Erinnerungen an glücklichere Zeiten klammert, wird ein unterdrücktes Ereignis aus ihrer Vergangenheit zu einer immer größeren Qual...
Hauptdarstellerin und Ko-Drehbuchautorin Wu Ke-xi ließ sich zu diesem hochmodernen Psycho-Thriller von eigenen Erfahrungen und dem Weinstein-Skandal inspirieren. Ein stilvoller Neo-noir, der filmisch spürbar macht, wie traumatische Erlebnisse das Selbstbild zerstören können.
Regisseur Midi Z wurde in Myanmar geboren und kam im Alter von sechzehn Jahren nach Taiwan. Er studierte Design und Kunst, bevor er einen Masterabschluss an der National Taiwan University of Technology and Science erwarb. 2006 wurde sein Abschlusskurzfilm Paloma Blanca zu mehreren internationalen Filmfestivals wie Busan und Göteborg eingeladen. 2011 wurde Return to Burma, sein Spielfilmdebüt, in Busan für den New Currents und in Rotterdam für den Tiger Award nominiert. 2014 gewann Ice Poison den Preis als Bester internationaler Film beim Edinburgh Film Festival und vertrat Taiwan bei den Auslands-Oscars. 2016 gewann The Road to Mandalay den Fedeora Award für den besten Spielfilm bei den Filmfestspielen von Venedig. Midis neuester Spielfilm, Nina Wu, wurde 2019 in Cannes in der Sektion Un Certain Regard gezeigt. Darüber hinaus hat Midi drei Dokumentarfilme gedreht: Jade Miners (2015) wurde beim Internationalen Filmfestival Rotterdam uraufgeführt. City of Jade (2016) und 14 Apples (2018) feierten ihre Weltpremieren auf der Berlinale. City of Jade wurde zudem bei den Asia Pacific Screen Awards sowie den Taipei Golden Horse Awards 2016 als Bester Dokumentarfilm nominiert und erhielt die Auszeichnung Special Mention beim Yamagata International Documentary Film Festival 2017.
"Man kann [...] sagen, dass ein wiederkehrendes Thema von Regisseur Midi Z auch in Nina Wu die Ausbeutung des menschlichen Körpers durch den Arbeitsmarkt ist. In diesem Fall: die Ausbeutung des weiblichen Körpers durch die Filmindustrie." epd Film
"Nina Wu ist eine Anklage der Zustände im Filmbusiness und zugleich die formvollendete Abbildung einer Psychose. Plakativ gesprochen: der erste #MeToo-Film aus Südostasien. [...] Seine Andeutungen von Horror und Drastik bleiben meist unterschwellig und sind gerade deswegen so wirkungsvoll; in manchen Momenten ist das schwer zu ertragen. Trotzdem sieht der Film in jeder Sekunde atemberaubend aus: Midi Z ist ein großer Stilist." Kunst und Film
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.