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Deutschland, 2021
Mit Oskar Bökelmann, Niklas Doddo, Anna Jung, Tobias Krebs, Volker Figge, Simon Mantei
Regie: Julian Richberg
Eine perspektivlose Dorfjugend an der ehemaligen DDR-Grenze, zwischen Neonazis, Jugendclub und Dorffesten: Erik und sein bester Kumpel Sebastian haben in ihrem kleinen Dorf in Thüringen Langeweile und keine Freunde. Ihre Eltern haben mit eigenen Dämonen zu kämpfen, und in der Schule werden sie gemobbt. Doch auch sonst scheint das Leben den beiden Außenseitern keine Perspektive zu bieten. Und so sinnieren sie in ihrer Freizeit darüber, Rache an ihren Peinigern zu nehmen und machen Schießübungen mit dem alten NVA-Gewehr von Eriks Vater. Während bald an einem 11. September Flugzeuge ins World-Trade-Center stürzen und die Welt aus den Fugen gerät, offenbart sich Erik, dass etwas Unheimliches in den Wäldern wohnt.
Das Drehbuch zu Arboretum schrieb Regisseur Julian Richberg in der Hochphase eines anschwellenden Ost-West-Konflikts vor dem Hintergrund rechter Gewalt und rassistischen Gedankenguts, das durch Pegida und AfD wieder salonfähig zu werden schien, als Versuch, die Ohnmacht zu durchbrechen und fiktional in einem düsteren Märchen aufzuarbeiten.
Julian Richberg, geboren 1992, wuchs im ländlichen Nordhessen auf, wo er bereits früh seine Liebe zum Film entdeckte. 2011 war er Teil der Jugendjury des A38 Stipendiums des Kassler Dokumentar- und Filmfestes, bevor er 2012 sein Abitur abschloss. Danach zog er nach Berlin, um Kommunikationsdesign an der HTW Berlin zu studieren. In dieser Zeit gründete er das KurzfilmKollektiv Argonauta, mit dem er diverse Kurzfilme realisierte, die auf Filmfestivals in der ganzen Republik liefen. Im Jahr 2018 beendete er sein Studium mit Auszeichnung. Seit 2019 arbeitet Julian Richberg als freiberuflicher Regisseur für Musikvideos und Werbung.
„Mutiges, kurzweiliges, spannendes deutsches Genrekino zwischen Donnie Darko und Elephant, Sozialdrama und Genrefilm, Gesellschaftsanalyse und Indie-Fingerübung, die jede Entdeckung und Sichtung wert ist.“ Filmchecker
„Donnie Darko in Sachsen. Arboretum zeigt eine abgefuckte Dorfjugend im Sommer vor 9/11 wie in einer Milieustudie mit fantastischer Ebene.“ critic.de