Abseits zeitgeistiger Betroffenheitslyrik bewegt sich Fabian Lenthe in der Tradition der poètes maudits und des amerikanischen Underground. Seine Gedichte, meist nur wenige Zeilen lang, bestechen durch ihre Unmittelbarkeit und richten die Aufmerksamkeit auf die Abgründe der menschlichen Existenz – oft melancholisch, manchmal mit beißender Selbstironie. Zwischen Tagtraum und Erinnerung oszillierend, erzählt Lenthes Gedichtband Streichhölzer eine Geschichte vom Ende der Liebe.
Fabian Lenthe, geb. 1985, lebt in Nürnberg. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in Literaturmagazinen und Anthologien erschienen die Gedichtbände In den Pfützen der Stadt wächst ein Stück Himmel und Da draußen (beide 2018), apnoe (2020) und acedia (2021), der Gedicht-Trialog Vielleicht ein paar Raben (mit Urs Böke und Stefan Heuer / 2023) und zuletzt im April 2024 der Gedichtband Streichhölzer. Für Streichhölzer wurde Fabian Lenthe 2024 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Kategorie Literatur ausgezeichnet.
"melancholisch und nachdenklich, von Popkultur beeinflusst und ein Rauchverbot strikt ablehnend" Alexandru Bulucz
"Dass Lakonie seit jeher die coolere Schwester der Sentimentalität ist, galt schon für die Alltagslyrik meiner Jugend. Und ist wohl auch der Grund dafür, dass mir Fabian Lenthes Gedichte, in denen Existenzielles und Banales auf engem Raum zusammenfinden, so gut gefallen …" Fritz Müller-Zech, Am Erker. Zeitschrift für Literatur
"Weitab vom literarischen Mainstream gilt Lenthe schon lange als Geheimtipp." Zoë Jenny